Grenzenlos! – Haltlos ?
Kunstausstellung – Begegnung
Vernissage am Sonntag 13. November um 10.30 Uhr
St. Michael, Neuhauserstr. /Eingang Maxburgstr. 1

 

Der Ort:
Nachdem die unter selbem Titel konzipierte Ausstellung, im Januar des Jahres in den Räumen der Stadtbibliothek Laim, so erfolgreich verlaufen war erweitern wir diese um zwei Künstler: Tania Rupel Tera und Claudia Franzke, sowie einer Vielzahl weiterer Exponate. Im wunderbaren Ambiente von St. Michael in der Neuhauserstr., einem Ort der weit über die Grenzen Bayerns für seine ausserordentliche Kirchenmusik bekannt ist, freuen wir uns mit Catering und Lesung zu dieser Ausstellung einzuladen.

Bereits 2015 wurde eine Zusammenarbeit, zunächst mit dem Künstlerkreis KK83 München-Pasing initiiert, die nun nach den großartigen Erfolgen der Ausstellungen 2015 weitergeführt wird. Eingebunden in eine konzeptionell ausgerichtete Ausstellungsplanung soll sich hier, neben dem bereits bestens eingeführten Ort erstklassiger Kirchenmusik, ein Ort der Begegnung und des Austausches etablieren, der über das Medium künstlerischen Schaffens, Themen der Zeit und des Menschen-ansich auslotet, neu vermisst und zur Disposition stellt.

Das Thema:
Grenzenlos! – Haltlos ?
Ein Themenfeld, das nicht zuletzt durch die aktuelle „Krisen“-Situation in den Vordergrund des gesellschaftlichen Diskurses gerückt wurde. Die Künstler greifen diese Thematik auf, machen sie sich im besten Sinn des Wortes zu eigen und bearbeiten sie auf sehr persönliche und sehr unterschiedliche Weise.

Eines ist ihnen gemeinsam: Sie sehen die Ausstellung als Chance und Aufforderung, mit einer bewusst subjektiven, aus der eigenen Persönlichkeit schöpfenden Sichtweise an die Herausforderungen unserer Zeit heran zu gehen, sich zu positionieren. Die Berührung und Berührtheit an den Grenzen unseres Selbsterkennens und -erforschens, das Zulassen von Grenzüberschreitungen im Sinne einer empathischen Teilhabe und die damit verbundenen Konflikte im Spannungsfeld von Eigenschutz, Identitätsbewahrung und der gleichzeitigen Durchlässigkeit für Impulse, um wachsen zu können, bilden ein breites Spektrum für die künstlerische Auseinandersetzung.

Der Ablauf:
KUNSTAUSSTELLUNG – BEGEGNUNG – VERNISSAGE


Hinweis für alle Liebhaber der Kirchenmusik:
09.00 Uhr     Hochamt J.G. Rheinberger Messe in A-Dur (Orchesterfassung) Soli, Frauenchor und Orchester St. Michael
10.30 Uhr     Eröffnung der Ausstellung mit Lesung von Tania Rupel Tera u.a. aus Ihrem neuen Buch „Der Schrei der Tropfen”

Austellungsdauer: 13. November 2016 bis 15. Januar 2017
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Pforte (Eingang Maxburgstraße 1) besucht werden: Mo - Do 09.00 Uhr - 12.30 Uhr, 13.30 Uhr - 17.00 Uhr, Fr 09.00 Uhr - 12.30 Uhr, 13.30 Uhr - 15.00 Uhr


St. Michael – Neuhauser Straße 6 (Fußgängerzone), 80333 München
Telefon: 089 23 17 06-0, www.st-michael-muenchen.de


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Tania Rupel Tera „Der Schrei der Tropfen”
In „Der Schrei der Tropfen” stellt Tania Rupel Tera den Mensch und sein Inneres, seine verborgenen Gefühle, Ängste und Wunden in den Mittelpunkt. So entstehen Momentaufnahmen – manchmal zart und poetisch in Metaphern und Allegorien, manchmal expressionistisch, mit der Wucht aufbrechender Worte und Farben.
Tania Rupel Tera verbindet in ihre Lyrik spielerisch verschiedene Gestaltungselemente und Strukturen der Lyrik. In diesem Kontext finden Formen des Natur, Gesellschafts- und Liebesgedichts ebenso ihren Platz wie solche des Lautgedichts, surrealer Merkmale oder die dadaistischer Sinnverweigerung. Sprache ist Oberfläche und Tiefe zugleich, ist verdichtendes Wagnis, das im Sinn einer von gesellschaftlichem Pathos befreiten Subjektivität den Mensch in den Mittelpunkt stellt. Die unbefangene und höchst direkte Emotionalität des Augenblicks ist der Schlüssel in Teras Lyrik, der die Räume zu inneren Seelenlandschaften öffnet. In gleicher Weise zeigen die Bilder und Gemälde Tania Rupel Tera´s direkt und unverstellt die Zerrissenheit der menschlichen Seele in unserer Gesellschaft. Leidenschaft, Sehnsucht, Wut, Trauer, Hoffnung – in allen ihren Bildern ist das Motiv ihrer Kunst das Er-Leben in den täglichen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Reflexion von Innen und Außen, das „Aufschließen“, das „In-uns-Verborgene-zeigen“ spricht gleichermaßen aus Portraits wie aus gegenständlichen Motiven, Die hermetischen Mittel ihrer Kunst werden ergänzt durch eine wiederkehrende Symbolik, die den Bildern ihre kraftvolle, manchmal radikale Spannung geben. 

Tania Rupel Tera geboren in Bulgarien, studierte an der Universität „Kliment Ochridski“ in Sofia Literatur und Journalistik. Ihre Bilder malt sie bevorzugt in Acryl, Öl und Pastell. Seit 2005 lebt und arbeitet sie in München.

Leseprobe: http://www.salonliteraturverlag.de/images/flipbooks/tania-rupel-tera/