HOME

Betörende Schönheit: Was hier wie flüssiges Gold wirkt, ist in Wirklichkeit
ein todbringender Mix aus Quecksilber und Abwässern im kanadischen Tageabbau.

HOME ist ein freier Dokumentarfilm des französischen Fotografen und Journalisten Yann Arthus-Bertrand. Der Film besteht weitgehend aus Luftaufnahmen, die mit einer hochauflösenden Digitalkamera in über 50 Ländern auf allen Kontinenten der Erde gedreht wurden. Am 5. Juni 2009, dem Weltumwelttag, wurde er weltweit gleichzeitig im Kino, auf DVD, im Fernsehen und im Internet veröffentlicht.

Der Film besteht zum Großteil aus Luftaufnahmen aus verschiedenen Gebieten der Erde – vom tropischen Regenwald über die arktische See bis hin zu Großstädten wie Tokio, Dubai oder Lagos. Der aus dem Off gesprochene Kommentar thematisiert ökologische und soziale Probleme, wie die globale Erwärmung, Überbevölkerung, Bodenerosion, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, Trinkwassermangel und den Artenschutz. Im Schlussteil werden noch einige positive Entwicklungen gezeigt, wie der zunehmende Einsatz von Windenergie und Solarenergie und die Rolle des persönlichen Konsumstils.
Nach Aussage der Macher ist es die Intention des Films, die Biodiversität der Welt und die Bedrohung des ökologischen Gleichgewichts durch den Menschen zu veranschaulichen. HOME soll eine Hommage an die Schönheit der Natur sein und gleichzeitig auch ihre Verletzlichkeit zeigen. Dadurch soll dem Publikum die Dringlichkeit des Umweltschutzes und die Idee der gemeinsamen Verantwortung für unsere Erde verdeutlicht werden.

Nach Angaben des Filmemachers Bertrand darf HOME von jedermann auch ohne Genehmigung der Rechteinhaber verbreitet und öffentlich vorgeführt werden.

Auf einer eigens eingerichteten YouTube-Seite werden neben dem Trailer weitere Informationen zum Klimaschutz und zur Entstehung des Films bereitgestellt. Auch auf den Seiten des Internet Archives kann der Creative Commons-Film bezogen werden. Dort steht unter anderem die Blu-Ray-Fassung bereit. (Quelle Wikipedia)

www.homethemovie.org


Eine bessere Welt


Der amerikanische Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz demonstriert auf einer Reise um die Welt, wie die Chancen und Risiken der Globalisierung in zukunftsfähige Lösungen umgesetzt werden können. Seine Gespräche mit ganz unterschiedlichen Menschen - vom ecuadorianischen Präsidenten über afrikanische Ureinwohner und südamerikanische Arbeiter in der Ölindustrie sowie verärgerte indische Landwirte bis zum ehemaligen Präsidenten von Botsuana - fördern die Widersprüche unserer Zeit zutage und liefern die Ansatzpunkte für globale Lösungsvorschläge.

Während die Globalisierung für einige Länder von Vorteil ist, hat sie sich für andere als Katastrophe erwiesen. Gleich zu Beginn des Dokumentarfilms demonstriert der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz die bittere Ironie der Globalisierung am Beispiel seiner US-amerikanischen Heimatstadt Gary, in der das Unternehmen Inland Steel an einen indischen Großkonzern verkauft wurde. Erst verloren die Menschen in Gary ihre Arbeit, weil amerikanische Stahlwerke von koreanischen Firmen preislich unterboten wurden. Jetzt reist Bürgermeister Rudy Clay nach China in der Hoffnung, dass chinesische Geschäftsleute in die abgewirtschaftete Stadt investieren und neue Arbeitsplätze schaffen.
 Aber auf seiner Reise um die Welt macht Joseph Stiglitz deutlich, dass die Globalisierung durchaus nicht nur für Umweltkatastrophen, geringere Löhne und schlechtere Arbeitsbedingungen steht. Manche Länder, zum Beispiel China und Indien, haben Wege gefunden, die Globalisierung zu ihren Gunsten zu nutzen.
Der Dokumentarfilm - präsentiert von einem herausragenden Denker des 20. Jahrhunderts - macht Hoffnung. Er zeigt, dass Regierungen, die sich des Zerstörungspotenzials ungezügelter Marktkräfte, der Gefahren für die Umwelt und der Grenzen des Freihandels bewusst sind, einen Weg beschreiten können, der ihren Ländern eine Zukunft eröffnet und letztlich Millionen Menschen auf der ganzen Welt zugutekommen kann. Anschließend ein Interview, in dem der Nobelpreisträger die Globalisierungsfrage vor dem Hintergrund der Finanzkrise aktualisiert.

(Frankreich, 2007, 88min) ARTE Regie: Jacques Sarasin Autor: Jacques Sarasin Produzent: Les Productions Faire Bleu, Swan Productions
Leider derzeit nur in französisch unter: www.artevod.com zu sehen.


 

...ganz besonders zu empfehlen! 
Sternstunde Kunst

Ben Lewis - The Great Contemporary Art Bubble - Eine hartnäckige TV-Recherche in den Hinterzimmern des Kunstmarkts

Kunst als Wandaktie? Insbesondere der Marktwert der zeitgenössischen Kunst liess in den letzten fünf Jahren geradezu fantastische Marktpreise erzielen - bis zum Bankencrash im Herbst 2008. 
Zwar sind die Auswirkungen der Kreditkrise auf den Kunstmarkt zunächst nicht eklatant. Die Preise werden von den Händlern gestützt. 2009 bekommt aber auch die Kunstmarktblase gefährliche Risse, und in den letzten Wochen erlebten manche bis anhin noch hoch gehandelte Künstler Preisverluste um bis zu 50 Prozente. 


Der britische Kunstjournalist Ben Lewis, Autor der Dokumentarfilm-Reihe «Art Safari», nahm im Boom- und Bumm-Jahr 2008 die Spur der zeitgenössischen Kunstproduktion und Kunstspekulation auf. Er fragt in seinem neuen investigativen Dokumentarfilm nach dem Wert der Kunst, dies- und jenseits des Markts. Seine Fernsehrecherche führte ihn in Künstlerateliers, in Hinterzimmer des Kunstmarkts, in Wohnzimmer grosser Sammler, in Auktionshäuser und in Händlerzirkel. Dabei wird klar, dass auch die Schweiz als Kunst- und Finanzplatz eine Rolle spielt. 

Ben Lewis studierte Kunstgeschichte in Cambridge und Berlin, bevor er MTV, House-Musik und den Dokumentarfilmdreh für sich entdeckte. In den letzten Jahren hat er sich als preisgekrönter Regisseur von unterhaltsamen, leicht zugänglichen und doch fundierten Filmdokumentationen einen Namen gemacht. Mit viel Humor und scharfem Verstand analysiert er Zusammenhänge und macht sie für jedermann zugänglich. Ben Lewis lebt in London. Er ist Inhaber der Produktionsfirma Bergmann Pictures. 2001 wurde er für seinen Film «Ceaucescu - Prunksucht eines roten Diktators» mit dem Grierson Award für die beste Geschichts-Dokumentation ausgezeichnet. 

 

Literaturempfehlung:


Jean Ziegler: Das Imperium der Schande, Der Kampf der Armut und Unterdrückung
Jean Ziegler: Die neuen Herrscher dieser Welt und ihre globalen Widersacher

Beide erschienen im Goldmann-Verlag
Zur Person: Jean Ziegler ist UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Ernährung